Uns bleibt nicht anderes übrig als unser Schiff zum Ferienhaus umzutaufen. Wenn im Mai/Juni das Wetter durch eine Hochdruckbrücke bestimmt wurde, zeigt die Wetterkarte jetzt leider seit 3 Wochen eine stationäre Tiefdruckbrücke mit heftigen Winden (und viel Welle) über dem Norden und Skandinavien. Das bedeutet nicht, dass permanent schlechtes Wetter im landläufigen Sinne ist. Nein, es gibt sehr schöne Tage und eigentlich gibt es an jedem Tag sehr schöne, sonnige Stunden. Das große Aber: es gibt keine zusammenhängende Schönwetterperiode, in der es mindestens drei Tage konstant nicht zu windig und zu wellig auf dem Wasser ist. Drei Tage brauchen wir um – für unsere Bedürfnisse – einigermaßen entspannt entweder gen Osten an der deutschen Küste weiterzufahren, oder gen Norden über die Ostsee Richtung Lolland zu gelangen. Es macht für uns keinen Sinn irgendwo in einem uninteressanten Hafen auf der Strecke wieder von Starkwind ausgebremst zu werden, und dort mehrere Tage abwettern zu müssen. Dann bleiben wir lieber noch ein bisschen in Kiel, das uns richtig ans Herz gewachsen ist und machen Ausflüge nach hier und nach dort.
Am Wochenende besuchte ich kurzentschlossen meine Mutter in Köln, die ihren 97(!) Geburtstag feierte. Die Deutsche Bahn….immer wieder ein Abenteuer!
Gestern schipperten wir mit der Fördefähre nochmal nach Laboe. Schaumkrönchen sogar in der Förde. Von dort radelten wir am Ostseeufer entlang bis nach Wentdorf. Freie Sicht auf die weite See und den Wind kann man auf dem Rad genießen. Die Marina Wentdorf -wir hatten die Idee evtl. dahin zu verlegen- war gar nicht unser Fall. Viel Baustelle, die Promenade wird erneuert und außer dem Blick auf die Ostsee nix Interessantes, und keine verlockenden Ausflugsziele in unserem Radelradius. Nach Käffchen und Eis zurück nach Laboe, wo uns die Kunde erreichte, dass die Förde wegen Sprengarbeiten des alten Kraftwerks gegenüber unserem Liegeplatz gesperrt sei und die Fähre nur bis Möltenort führe. Kurzentschlossen stiegen wir in Friedrichsort aus und radelten gemütlich über die Holtenauer Hochbrücke zurück. Die Sprengung gelang nur zum Teil. Fortsetzung Mittwoch.
Die Nacht über regnete und gewitterte es heftig. Allerdings keine Vergleich zu dem was aus Süddeutschland berichtet wurde. Am Morgen ein Wechsel von Schauern und Sonne, die sich dann am Nachmittag richtig breit machte. Unser Bootsfreund Reinhard aus Kappeln kam zu Besuch. Immer wieder schön zu plaudern! Und auch der Rest des alten Kraftwerks wurde diesmal erfolgreich gesprengt.

die Sea Cloud Spirit – Kreuzfahrtschiff der Extraklasse für 130 Gäste

Hier bleiben wir gerne noch


Blicke auf die Ostsee zwischen Laboe und Wendtorf

Klettergarten Schiffsmast

Die letzte Sprengung haben wir live mitbekommen – direkt gegenüber!