Heute Morgen klopfte es an die Tür und unser Schiffsnachbar meinte, der Bürgermeister ließe ausrichten, wir sollten uns doch im Rathaus als ständige Einwohner Kiels registrieren lassen. Ein anderer Bootsfreund prägte den Begriff ‚Kiellieger‘ (Gag für nautisch Bewanderte).
Immer noch sind für uns Wind, Wellen und die allgemeine Großwetterlage sehr ungünstig für Fahrtpläne in jegliche Richtung. Dazu kommt, dass überall in Skandinavien und Deutschland inzwischen Ferien sind, weshalb die Häfen, wie uns immer wieder berichtet wird, übervoll sind. Hier in Kiel haben wir einen tollen Liegeplatz, nichts ist übervoll und es gibt genügend Möglichkeit eine gemütliche, erholsame Zeit zu verbringen.
Zeit die Möwen und die ein-und auslaufenden Schiffe zu beobachten, das wilde Wolkentreiben am weiten Himmel zu verfolgen und seinen Gedanken nachzuhängen. Immer wieder faszinierend wie schnell sich Wind und Wetter hier ändern
Zeit für ausgedehntes Socializing. Nachdem Andreas‘ Bruder und Frau uns besucht hatten, meldete sich unser Bootsfreund Reinhard aus Kappeln zum Besuch an, Annes Schwester aus Hamburg nutzte ihren 1.Ferientag um uns einen Besuch abzustatten und ein Neffe von Andreas schaute auch noch vorbei.
Zeit einen Ausflug nach Hamburg zu Annes Tochter zu machen und mit ihr einen schönen Tag in der Hansestadt zu verbringen.
Zeit die Umgebung ausführlich zu erwalken und zu erradeln um das beste Fischbrötchen ausfindig zu machen und das leckerste Eis zu küren. Ab und zu ein kleiner Ausflug mit der Troll durch die Förde Richtung offene Ostsee, um zu schauen, wie es draußen aussieht … wunderbar!
Inzwischen sehr ortskundig, fühlen wir uns hier in Kiel schon fast heimisch.
Heute aber haben wir unseren Aktionsradius erheblich erweitert.
Um 9 Uhr ging es, die Räder im Handgepäck, mit dem Zug nach Plön. Nur eine gute halbe Stunde Fahrt und wir standen am Ufer des Plöner Sees, parkten unsere Räder und schlenderten ein bisschen durch die kleinen, noch menschenleeren Gassen. Sehr nett ! Das Schloss mit der Fielmann Akademie kannten wir schon von einem Besuch vor 3 Jahren. Zum Frühstück setzten wir uns ins Café ‚Seeprinz‘ direkt am See. Hervorragend! Richtig gut gesättigt gings los. Bald allerdings zeigte sich, dass der Regen der letzten Tage den Radweg in Teilen sehr schwer zu beradeln gemacht hatte. Höchste Konzentration versus Umgebungsgenuss … nicht gut! An der nächstmöglichen Abzweigung änderten wir unsere Route. Keine Seeumrundung heute, sondern Kurs auf Eutin. Und es hat sich gelohnt. Was für ein hübsche Städtchen! Nicht umsonst wird es Weimar des Nordens genannt. Das beeindruckend restaurierte Schloss und der wunderschöne Schlossgarten sind der kulturelle Mittelpunkt der Stadt. Am Marktplatz, Cafés, Restauration und lebhaftes Treiben. Hübsche alte Backsteinhäuser, kleine Gassen gesäumt von Malvenstauden in allen Farben und nette Lädchen (Buchhandlung mit 1a Beratung) Nach ausgiebigem Bummeln ging es mit der Bahn zurück. Die Fahrt durch die Schleswig Holsteinische Schweiz machte Lust auf mehr Radeltouren in der Gegend.
Im Beitragsbild sieht man das Ufer mit unserem Hafen und links das Kreuzfahrtterminal.

Der alte britische Yachtclub an der Kieler Förde

Stena auf dem Weg

Immer was los (so ähnlich würde Troll auch aussehen)

Die kleine, kostenlose Fähre über den NOK

Möwen beobachten

Frühstücksblick in Plön

Auf dem Weg um den See

Unterbrochen von Regenpausen

Bis wir dann die Richtung auf Eutin einschlagen

Viel Gegend mit grünen Wiesen und Pferden, die fröhlich galoppieren

Am Eutiner See

Mit Blick auf Meerjungfrau und Schlosss

Schlossgraben

Kunst im Schlosshof

Blick vom Schloss Richtung Kirche

Und über den Marktplatz

Und schöne Gassen