Prima geschlafen am Steg an der Durchfahrt! Auch am Morgen zogen nur vereinzelt Boote vorbei. Wir konnten in Ruhe frühstücken. Im heutigen Zielhafen hatten wir einen Liegeplatz reserviert. Nach 13,5sm liefen wir im Hafen von Strömstad ein. Was für ein gutes Gefühl nicht herumirren zu müssen und nach einem Platz suchen zu müssen. Das erste Mal dieses Jahr hatten wir eine Box mit den für Skandinavien typischen Y-Auslegern (schmale Stangen, die die Boxen begrenzen). Mit Heck voraus und langsam hinter. Zwei nette Norweger von den Nachbarschiffen nahmen die Leinen an und machten uns fest. Von gegenüber kam ein Dritter dazu und bot uns einen Spezialbootshaken zum bestigen der Bugleinen an. Unser ‚Problem‘ ist, dass der Bug der Troll so hoch ist, dass man von Bord aus nicht an die Ausleger runter reicht, um die Leinen in den Ösen zu besfestigen. Die Ausleger aber sind so schmal, dass man auch nicht drauf laufen kann. Man muss also von Bord aus festmachen. Dazu gibt es Spezialbootshaken, den jeder Norweger an Bord hat, denn gegen deren Schiffe ist unsere Troll ein zierliches Boot und auch sie haben keine Chance an an die Haken auf den Auslegern zu kommen. Vielen Dank!
Der Rest ist schnell erzählt. Eine kurze Stippvisite per Rad in die Stadt um unsere Vorräte aufzufüllen. Die Stadt samt Läden war, genau wie übrigens auch der Hafen, komplett in norwegischer Hand. Hier in Schweden, so nahe an der Grenze zu Norwegen, wird eingekauft. Das Preisniveau ist scheinbar signifikant niedriger als in Norwegen. Entsprechend leer waren die Regale und voll die Straßen mit Einkaufstüten schleppenden Menschen. Nichts wie wieder zurück aufs Schiff und die Ruhe genießen. Am nächsten Morgen großer Aufbruch im Hafen. Um 10 Uhr war der vormals volle Steg leer, alle Norweger auf dem Weg in den Urlaub. Spooky. Auch wir machten die Leinen los . Norwegen wir kommen! Wieder eine schöne Fahrt entlang der Küste, mal über das offene Wasser dann wieder im Windschutz der Schären mit ihren vielfältigen Felsenstrukturen. Langweilig wird es nie. Das letzte Stück vor unserem Ziel sahen wir auf den Schären backboards die norwegische Flagge wehen und auf den Schären steuerbords die schwedische. Der Käpten befand, dass es jetzt an der Zeit war, die blau, rot, weiße norwegische Gastflandflagge zu hissen. Auch im Svinesund, in den wir abbogen, schipperten wir auf der Grenze zwischen den zwei Ländern, die in der Mitte des Wassers verläuft. Erst als wir in Halden einliefen informierten unsere Handys uns: Willkommen in Norwegen. Kaiserwetter, ein schönes Hafenrund, wunderbare Sicht auf die imposante Festung Fredriksten und -kaum zu glauben- wir sind so gut wie die einzigen Gäste und können uns einen Platz aussuchen. So kann es weitergehen!

Ganz hinten lagen wir

Strömstad, nur neben uns ein kleinerer Segler

Der Track

Durch den Fluss geteilt

Fähre zu den Koster-Inseln

Ablegen in Strömstad – keiner mehr da, nur der kleine Segler

Unterwegs

Sicht auf die offene See

Badestellen

Einfahrt in den Swinesund – alle kommen uns entgegen!

In Halden angekommen

Der Track