Ja, und zur Abwechselung ging ein Plan mal auf: Oslo! Angekommen! Vorbei das ‚wir gucken mal’ und ‚vielleicht bis Oslo’. Eine abwechselungsreiche Fahrt durch den Oslofjord, mal enger, mal weiter, das Ufer und der Hang jetzt dichter bewohnt, nicht spektakulär, aber immer etwas zu gucken. Der Wind deutlich kräftiger als vorhergesagt und natürlich von vorn. Nach 5 Stunden: Oslo in Sicht! Wir hatten uns entschieden nicht in den Hafen Akkerbrygge im Zentrum anzulegen (ganz abgesehen davon, dass er voll war), sondern steuerten den Kongelig Norsk Seilforening (königlicher norwegischer Segelverein) auf der nahen Halbinsel Bygdøy an. Der uns im großen Segelhafen zugewiesene Liegeplatz hätte lauschiger kaum sein können. Mit dem Heck am Steg und Blick ins Grüne, wunderbar! Eine kleine Orientierung der unmittelbaren Umgebung: sehr angenehm. Die Halbinsel wird auch Museumsinsel genannt. Hier befinden sich das Frammuseum, das Kontikimuseum, das Norsk Folkenmuseum und das Holocaustzentrum. Eine kleine Fähre setzt vom Hafen aus alle 20 Minuten über in die Stadt. Ein Weg von 10 Minuten. Für uns stand jetzt erstmal gründliches Recherchieren an. Da es doch im Vorfeld recht unsicher gewesen war, ob wir überhaupt bis nach Oslo kommen, oder ob es uns auf der Strecke irgendwo nicht so gut gefällt, dass wir nach dem Motto ‚warum in die Ferne schweifen…‘ dort länger Station machen würden, hatten wir uns reiseführertechnisch null vorbereitet. Damit hatten wir zu tun! Gemütlich auf der Fly verschafften wir uns einen ersten Überblick über die nächsten Tage. Wir sind gespannt!
Und Überblick war auch das Stichwort für den nächsten Tag ‚einfach mal ein bisschen rumgucken‘ Mit der kleinen Fähre setzen wir über, Wetter wie wir es mögen, und zack standen wir vor dem monumentalen Osloer Rathaus, eingerüstet und großenteils abgedeckt, nur allein durch seine Größe imponierend. Ein paar Meter weiter das Nobels Fredssenter. Hier wird der Friedensnobelpreis vergeben, der einzige Nobelpreis der außerhalb Schwedens vergeben wird. Den Rest des Tages ließen wir uns entlang des Fjordufers treiben. Das bunte Nebeneinander von alten, Backstein Lagerhäusern und moderner Architektur…. so gut gelungen. Cafés, Restaurants, allesamt bestens besucht, das Ufer voll von trubeligem Leben ohne zu bedrängen. Am westlichen Ende, auf einer Halbinsel das beeindruckende neue, moderne, sehr belebte Viertel Tjuvholmen mit dem Astrup Fearnley Museum, einer Sammlung moderner Kunst. Ein kleiner Skulpturenpark schließt sich an. Die Architektur lässt einfach nur staunen. Und so ging es den ganzen Tag: staunen, staunen, staunen. Mut und Fantasie beim Bauen! Was für grandiose Ergebnisse! Die Oper, das Nationalmuseum, das Munchmuseum, die Bibliothek Deichmann allesamt atemberaubend. Zudem die kreativen Lösungen Alt und Neu organisch zusammenzubringen und zu beleben…einfach nur wow! Viele dieser Sehenswürdigkeiten liegen nahe beieinander. So auch das Kongelige Slott mit seinem großen Schlosspark, das bei unserem Rundgang selbstverständlich nicht links liegen gelassen werden konnte. Erfüllt von all den Eindrücken und ziemlich sehr ko. , schlossen wir unsere ‚nur mal so rumgucken‘ Runde nach 15000 getätigten Schritten am Fähranleger ab. Erst mal alles sacken lassen.

Oslofjord


Blick vom Liegeplatz (man beachte das Schloss!)

Und auf den Liegeplatz (finde die Troll)

Warten aufs kleine Boot

Da kommt es

Erste Haltestelle Frammuseum

Und dann ins Zentrum mit Rathaus

dem Friedensnobelpreiszentrum

Am Kai

Astrup Fernley Museum

ein Freund

Architektur

im neuen „Hafenviertel“

Integrierte Backsteinarchitektur

am Schloss

Schöne alte Architektur

Blick auf den Bahnhof

überall Kunst

Und das spektakuläre, begehbare Opernhaus, einfach toll