Heute Morgen hieß es ‚die frühe Troll fängt den Liegeplatz‘ (frei nach Reinhard). Im Gespräch mit einem netten Schleusenwärter erfuhren wir, dass beginnend am Donnerstag am Wochenende in Töreboda ein großes Rockspektakel stattfinden sollte. Falls wir dort Halt machen wollten, sollten wir früh los, da es sich wohl schon jetzt einige Boote gemütlich gemacht hätten um dann Donnerstag schon vor Ort zu sein. Nach dem gestrigen Tag waren wir froh, dass heute nur zwei Brücken bis zu unserem Ziel zu passieren waren. Pünktlich um 9 gings los, alles klappte prima nur schauerte es es immer wieder heftig. Aber ohne Schleuse kein Problem. Außerdem sind die Entfernungen hier mehr als überschaubar. Heute waren es volle 2,2sm. Der Steg war tatsächlich fast voll, aber einige Boote rüsteten zur Weiterfahrt, sodass wir letztendlich ein schönes Plätzchen fanden. Der Verkehr insgesamt ist in beide Richtungen ziemlich lebhaft, mal schauen wie es weitergeht. Eine kleine Einkaufsrunde durchs Örtchen, das sich bis Donnerstag in eine einzige Festmeile mit ‚wilder Maus‘, Boxautos, Karussells etc. verwandeln wird. Heute noch alles im Aufbau. Nachmittags machten wir eine kleine Radeltour entlang des Kanals und schauten uns die nächste Anlegemöglichkeit an. Sehr hübsch, sehr idyllisch, ein kleines Café wie an jeder Schleuse mit Kuchen, Imbiss und Eis. Letzteres genehmigten wir uns, waren doch so tapfer gegen den Wind gestrampelt. Zurück die Belohnung: Rückenwind!
Den zweiten Tag ließen wir mit einem Sonnenfrühstück auf der Fly und Stegkino gemütlich angehen. Dann ein walk ins Örtchen, wo wir auf einen Antik/Flohmarkt der Extraklasse stießen. Der Antikmarkt oder Loppis ist in Schweden sehr verbreitet. In fast jeden kleinen Ort oder an der Straße wehen Fähnchen und man weiß: reingucken und stöbern. Nachmittags fuhren wir die Bootsstrecke von gestern rückwärts mit dem Radel. Perspektivwechsel tut Körper und Geist gut. Eigentlich wollten wir im Schleusencafé nur ein Eis essen, trauten aber, als wir die Schleuse erreichten, bzw. schon weit vorher, unseren Augen und Ohren nicht. Röhrende Motoren und blinkendes, blitzendes Chrom … eine Veteranentour machte Halt in Hajstorp. Die Schweden scheinen eine große Vorliebe für Oldtimer zu haben. Schon in früheren Häfen gab es immer wieder kleine Treffen dieser beeindruckenden Karossen. Erstaunlich, dass sich an dieser kleinen Schleuse im Nirgendwo die stattliche Anzahl knapp 60 trafen. Mit Eis sind wir ein bisschen zwischen den Mobilen rumgeschlendert … was man alles erlebt hier. Erstaunlich!
Törebodas voller Hafen – Blick in die eine Richtung
und die andere Richtung
Häuserstudie
kleinste Fähre Lina, Fahrzeit 15 Sekunden
Ausflug mit dem Radl nach Jonsboda
noch ein Tag bis zum Festival – morgen müssen wir weg
Antik-Flohmarkt (beeindruckende Sammlung alter Teile: Möbel, Werkzeug, Lampen, Handwerk uvm)
Ausflug mit dem Radl nach Hajstorp
viele tolle Oldtimer
ganz viele
wie dieser (mit zwei Grand Banks Trawlern im Hintergrund)