Größer hätte der Kontrast nicht sein können. Von der kleinen Insel und dem leeren Hafen in die große Stadt und den vollen Hafen. Nach dem Frühstück hieß es ‚Leinen los‘ und Abfahrt. Vorher wollten wir den leeren Hafen aber noch nutzen, um ein Anlegemanöver an der Heckboje zu üben. Immerhin ist die Troll wesentlich höher als die Argo und von ‚da oben‘ an die Boje ranzukommen …naja… jedenfalls wollte ich es mal gemacht haben, bevor es in einem vollen Hafen ein Muss sein könnte. Mannöver gelang auch dank des raffinierten Spezialhakens – Versuch macht klug! Für den Weg nach Göteburg hatte der Käpten eine schöne Strecke durch die Schären zusammengepuzzelt. Wenn man Strukturen und speziell Farbstrukturen mag sind die großen und kleinen Felsen ein wahres Fest für die die Augen. So vielfältig bunt, mal bewachsen, mal kahl, mal glatt und mal zerklüftet … so, so schön! Und das alles bei feinstem Wetter! Wenn man allerdings glaubt einsam und still übers Wasser gleiten zu können, wird man schnell eines Besseren belehrt. Überall flitzen kleine Böötchen rum, Fähren queren von  links nach rechts oder umgekehrt und ehe man sich versieht jagt ein hochmotorisiertes Schlauchboot an einem vorbei. Gut, dass wir dann doch aus den Hauptfahrwassern abbogen. Kurz bevor wir ins Fahrwasser Richtung Göteborg einbogen schauten wir noch im Königlichen Yachthafen vorbei. Nett, aber nicht aufregend. Aufregender wurde es dann je näher wir der Stadt kamen. Große Linienschiffe, Frachter im Terminalhafen und unterschiedlichste Fähren überall. Eine beeindruckende Kulisse nach unserer Schärenidylle. Unser Ziel, der (kleine) Hafen ‚Lilla Bommen‘ liegt zwischen Opernhaus und ‚Lipstick‘, dem Wahrzeichen Göteborgs, mitten in der Stadt. Wir hatten Glück und erwischten den letzten freien Längsliegeplatz. Ein kleiner Imbiss, Reste von gestern, danach ein Nickerchen und dann gings auf Erkundungstour. Der Hafen ist überschaubar und gebucht wird per App, also gleich ein walk in die Stadt. Auch die ist, obwohl Göteborg die zweitgrößte Stadt Schwedens ist, überschaubar. Die meisten sehens- und besuchenswerten Plätzchen liegen sehr zentral und sind von uns aus zu Fuß prima erreichbar. Wir ließen uns einfach treiben, bogen mal links mal rechts ab, liefen im Kreis, tranken einen hervorragenden Kaffee in buntem, lebendigen Ambiente … schön!  Mehr davon nach ausführlicher Inaugenscheinnahme morgen!
Abschied von Styrsö
in den Schären



Göteborg kommt in Sicht
viele grosse Schiffe
Neubaugebiete (der Kran blieb als Deko stehen)
im Hafen links das Opernhaus ..
.. der Viermaster und techts der „Lipstick“
unser Track von heute